Breitbandausbau, Lehrermangel an Berufsschulen, Bürokratie und Situation im Handwerk – Stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Breher, Landtagskandidatin Zeisset und Mandatsbewerber Bury sprachen mit Elzacher Jungunternehmern
Montag: Heute Mittag besuchte die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Silvia Breher gemeinsam mit der Landtagskandidatin Jutta Zeisset und dem Bewerber für das CDU-Bundestagsmandat, Yannick Bury, die Firma Becherer Möbelbau in Elzach, um sich im Gespräch mit Jungunternehmern des Gewerbevereins über aktuelle Themen auszutauschen. Die Gastgeber Magnus und Benedikt Becherer begrüßten neben den CDU-Politikern auch Bürgermeister Roland Tibi und führten kurz durch den Möbelbaubetrieb.

„Derzeit befindet sich das Handwerk in Bewegung“, erklärte Benedikt Becherer. Inzwischen interessierten sich mehr Frauen für Handwerksberufe, so Becherer. Das sehe man auch daran, dass die Hälfte der Auszubildenden im neuen Lehrjahr Frauen seien.
Man sei darauf angewiesen, Mitarbeiter selbst auszubilden, da es schwierig sei, junge ausgebildete Mitarbeiter nach Elzach zu locken.

Bürgermeister Roland Tibi bezeichnete die geographische Lage Elzachs als „im Herzen des Schwarzwaldes“. Man sei mit 75 Quadratkilometern die flächengrößte Gemeinde des Landkreises Emmendingen und ländlich geprägt. Elzach stehe für Innovation, Qualität und Zusammenhalt. Der Bürgermeister beklagte die immer größer werdende Bürokratie. „Die verzögert, verhindert, aber zumindest verteuert wichtige Projekte“, so Tibi.

Der Bürokratieabbau erfordere Mut und Vertrauen.
Er forderte außerdem, den ländlichen Raum zügig mit Infrastruktur zu versorgen. „Das sind staatliche und nicht kommunale Aufgaben“, so das Stadtoberhaupt. Gerade im Bereich des Mobilfunks und der Breitbandversorgung bestehe derzeit keine Chancengleichheit für die Unternehmen. Dank sprach Tibi für die Arbeit während der Coronakrise aus. „Hier wurden viele wichtige und richtige Beschlüsse gefasst“, lobte der Bürgermeister.

Silvia Breher sprach sich für die Stärkung der Landwirtschaft und des Handwerks aus. „Unser Handwerk ist eine wichtige Wirtschaftskomponente“, die es gelte, zu unterstützen.
Die Juristin ist selbst in der Landwirtschaft aufgewachsen.

Benedikt Becherer berichtete während der Betriebsführung, dass das Unternehmen bisher gut durch die Coronakrise gekommen sei. Der private Auftragsanteil hätte sich jedoch von 15 auf 50 Prozent verlagert. Sorgen mache man sich erst im nächsten Jahr, wenn die Aufträge gewerblicher Kunden ausblieben.

Themen, die die Unternehmer ansprachen waren der Breitbandausbau, der Lehrermangel in den Berufsschulen, die Mobilfunkabdeckung im ländlichen Raum, sowie die Steuerbelastung der Mitarbeiter. Außerdem wurde die Situation im Handwerk erörtert.
„Wir können moderne Technologien wie die Datensicherung in der Cloud nicht nutzen, da das Glasfaser zwar in der Hauptstraße liegt, aber nicht im Gewerbegebiet“, beklagt Magnus Becherer. Den Anschluss auf Firmenkosten verlegen zu lassen koste rund 60.000 Euro.

„Das ist Aufgabe des Staates und nicht der Unternehmen“, unterstrich Benedikt Becherer seinen Standpunkt.

„Wir bilden jedes Jahr hervorragende Auszubildende aus, stellen jedoch immer wieder fest, dass der Unterricht in der Berufsschule häufig ausfällt“, beklagte Benedict Bosler, Geschäftsführer des Landschaftsbau-Betriebes Team Grün.

Die CDU-Politiker sagten zu, die Probleme an die entsprechenden Gremien weiterzuleiten.

Text und Quelle: https://www.regiotrends.de/de/schon-gelesen/index.news.437133.html